Beziehungsprobleme: Entwicklungschancen erkennen

Beziehungen und Probleme als Schlüssel zur tiefen Persönlichkeitsentwicklung

Inhaltsverzeichnis

    Warum ist eine ernste und comittete Beziehung so wichtig für unsere Persönlichkeitsentwicklung?

    Weil wir Menschen andere Menschen als Spiegel benötigen, um uns selbst zu erkennen und zu verstehen. Wenn wir mal ganz an den Ursprung unseres Lebens gehen, zu unserem Baby-Dasein, wird es klarer wieso Verbindung so wichtig für unser Identitätsgefühl ist. Der Religionsphilosoph Martin Buber traf 1923 in seinem Aufsatz “Du und ich” die Aussage: „Der Mensch wird am Du zum Ich“.

    Entwicklungspsychologie: Identität und Beziehung

    Das bedeutet, dass das Baby/Kleinkind dadurch seine Identität und das Verständnis für sich selbst entwickelt indem es die Bezugspersonen, meistens die Eltern, als Spiegel seines Verhalten nutzt. Wenn ein Kleinkind beispielsweise weint, dann reagieren die Eltern auf natürliche Weise mit einem Gesichtsausdruck der die Emotionen des Kindes spiegelt.

    Dadurch kann das Kind verstehen, was momentan mit ihm los ist und wie es sich dabei ausdrückt. Zur Spiegelung gehört zudem natürlich ein beruhigen oder trösten und eine Verbalisierung der Gefühle.

    Wenn diese Spiegelung in den ersten Lebensjahres des Kindes missglückt, weil die Eltern nicht dazu in der Lage waren die Emotionen des Kindes zu halten und adäquat zu spiegeln, dann kann das Kind keine wahre Identität aufbauen. Die dysfunktionale Beziehung zu den Bezugspersonen führt zu einer fehlenden Verbindung zu sich selbst - dem Innenleben.

    Das heißt im Kontakt zu anderen Menschen haben wir im Idealfall gelernt gehalten zu werden und unsere Emotionen zu regulieren. Genauer gesagt: das Nervensystem hat gelernt sich zu regulieren in Verbindung zu anderen.

    Von toxischen zu erfüllenden Partnerschaften, die gegenseitiges Wachstum fördern

    Die früh gelernten Bindungsmuster zu den Eltern und die Verbindung zu sich selbst werden in späteren Beziehungen dann immer wieder reaktiviert, indem man sich unbewusst Partner aussucht, die diesem Muster entsprechen. Wie z.B. den emotional nicht verfügbaren Partner oder den Partner der die Grenzen nicht achtet. Das passiert wohlgemerkt von beiden Seiten.

    Beide Partner spiegeln sich gegenseitig die eigenen Bindungsthemen und emotionalen Blindenflecken oder auch Schattenanteile der Persönlichkeit.

    In einer toxischen Beziehung sind sich beide Partner jedoch dessen unbewusst und reaktivieren permanent diese Muster, man könnte auch sagen Überlebensmuster. Sie befinden sich in einem emotional verletztenden Hamsterrad. Das Nervensystem ist in einem permanenten Stresszustand. Unbewusst können tiefe Ängste aktiviert werden, wie die Angst verlassen und abgewiesen zu werden (was als Baby gleich der Angst zu sterben ist).

    In einer gesunden und bewussten Partnerschaft hingegen sind sich beide Partner der eigenen Themen im Klaren und merken, wann sie eigene alte Ängste oder Muster auf den Partner projizieren, wie z.B. in einem Streit. Dann ist es beiden Partnern möglich über die aktivierten eigenen Gefühle zu sprechen und nicht in kindliche Reaktionsmuster zu verfallen, wie zu schreien, trotzig und verletzend zu werden.

    Partnerwahl ein Zufallstreffer? Das Unterbewusstsein und Beziehungen

    Wir müssen uns bewusst werden, dass wir uns den Partner nicht zufällig gewählt haben oder uns zufällig verliebt haben. Das Unterbewusstsein regelt das meiste für uns. Und auch in diesem Fall verlieben sich meistens die unbewussten Schattenanteile unser Persönlichkeit. Man kann sie auch die traumatisierten Anteile nennen. Wie z.B. das Kind welches nicht genug Liebe erfahren hat, weil es emotional abwesende Eltern hatte. Oder das Kind, welches immer Angst hatte etwas falsch zu machen und dadurch ein Gefühl von Falsch-Sein und Scham abgespeichert hat. Diese Muster sind unbewusst aktiv wenn wir jemanden kennenlernen und führen dazu, dass wir jemanden anziehend finden, der diese Muster bestätigt. Das, was man kennt, findet man meistens gut, könnte man so sagen.

    Beziehungskrisen als große Entwicklungschancen

    Nur in einer engen Partnerschaft, wenn die Schutzpanzer und Überlebensstratgien nicht permanent aktiv sind, wenn wir gesehen werden und wir sicher sind uns zu zeigen, können wir wirklich wachsen.

    Meistens dann, wenn es in einer Partnerschaft ungemütlich wird, wenn es beginnt zu krieseln, ist es ein Zeichen dafür, dass man sich mit den dahinterliegenden eigenen Themen beschäftigen sollte.

    Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass wenn man das eigene Thema aufarbeitet, wie z.B. das Gefühl nicht genug zu sein/nicht wertvoll zu sein, die Partnerschaft sich stabilisiert. Der Partner hat dann keine Projektionsfläche mehr mit seinem Verhalten, weil man ihm keine mehr bietet.

    Wenn man sich selbst annimmt und seinen Selbstwert spürt, dann kann der auch nicht durch das Verhalten von außen weggenommen werden. Wenn ein Partner also die Projektion der eigenen inneren Themen zurücknimmt, so wirkt sich das in jedem Fall auf die Beziehung aus, denn eine Beziehung ist nichts anderes als ein System.

    Ein System, in dem die Beteiligten in Bezug zueinander stehen, sich gegenseitig beeinlfussen, gegenseitig aktivieren und nach Außen hin in Bezug zur Umwelt stehen. Vergleichbar mit einem Mobile. Bewegt man eine Komponente kommt das gesamte System in Verbindung.

    Aus diesem Grund ist wichtig, dass beide Partnern bewusst in erster Linie an sich selbst arbeiten und dann zusammen die Beziehung in ihre wahre Erfüllung und Tiefe steuern.

    Coaching, Therapie & Co bei Beziehungsproblemen

    Die eigenen inneren Themen sind in der Regel auch Beziehungsthemen, da sie sich auf das Miteinander und die Gefühlsebene zwischeneinander auswirken. Beziehungsthemen wie fehlende oder schlechte Kommunikation sind wiederrum auf eigene Themen zurückzuführen wie beispielsweise die Angst seine Bedürfnisse konkret zu äußern, die Angst falsch verstanden oder Fehler zu machen.

    Das heißt man kann mit der Lösung der Probleme an vielen Stellen beginnen. Im Systemischen Beratungs- und Therapieansatz gehen wir davon aus, dass sich eine Veränderung im System des Klienten auf das gesamte System in dem er sich befindet auswirken wird.

    Vergleichbar mit einem Mobile, wo eine kleine Bewegung das ganze Konstrukt in Bewegung versetzt. Mit dieser Bewegung können sich dann Beziehungen reorganisieren und teils über Jahre festgefahrene Strukturen aufgebrochen werden. Wichtig ist nur an einer Stelle anzufangen und am einfachsten ist das natürlich immer bei sich. Erstmal zu gucken in wie weit ich das Problem erzeuge und aufrechterhalte mit meinem Verhalten.

    Zu oft suchen wir die Schuld im Gegenüber oder im Außen und vergessen dabei, dass wir mit unserem Verhalten das Außen miterzeugen. Schreiben ist eine schöne Möglichkeit sich der eigenen Gefühle bewusster zu werden und seine Innenwelt zu ergründen. Hol’ dir gerne mein kostenfreies Workbook mit Impulsen und Journalfragen, um dein Leben ganzheitlich zu verändern.

    Damit kannst Du deine Beziehung stärken und damit deiner Entwicklung etwas Gutes tun

    • Das eigene Nervensystem stabilisieren durch regelmäßige Entspannungsübungen, QiGong, Yoga, Atemübungen

    • Immer wieder mit sich selbst abchecken: Wie fühle ich mich gerade? Was macht es mit mir wenn mein Partner das oder jenes sagt oder tut? Woher kenne ich dieses Gefühl?

    • Die Gefühle da sein lassen und ausprechen was da ist.

    • Tiefe Ehrlichkeit mit dem Partner praktizieren und dabei seine Bedürfnisse, Ängste und Wünsche kommunizieren.

    • Zuhören praktizieren. Das heißt zu zuhören, um zu verstehen, nicht zu antworten.

    • Sich selbst und dem Partner Raum geben für seine eigene Entwicklung.

    • Sich in Konflikten und Krisen immer wieder fragen: Was darf ich hier lernen? Welches Thema darf diesmal endlich aufgelöst werden?

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