Kein Orgasmus? Übungen für mehr Intimität und erfüllende Sexualität

Eine erfüllende und sinnlich gelebte Sexualität ist essentiell für unser Wohlbefinden und die Verbindung zu uns selbst. Die Art und Weise wie wir in Beziehung zu anderen Menschen gehen und uns selbst verkörpern ist eng damit verbunden wie wir unsere eigene Sexualität leben und verkörpern, denn als sexuelle Wesen ist Sexualität unser Kern und somit auch der Kern unserer Persönlichkeit.

Ein Beitrag über Weibliche Lust, Sexualität, Trauma und Persönliches Wachstum mit Juli Kalyani

Inhaltsverzeichnis

    Wir sind sexuelle Wesen

    Unsere Sexualität und die damit verbundene Sexuelle Energie ist der Ursprung unseres Lebens. Wir werden als sexuelle Wesen geboren. Schon am Anfang unserer Existenz geht es um Körperlichkeit, Verkörperung, Nähe, Intimität. Sexualität ist der Kern von uns. Doch im Laufe unserer Erziehung und Entwicklung entfremden wir uns meist von unserem Körper, unserer Gefühlsebene und diesem Kern.

    Sexualität in dem Sinne bedeutet Körperlichkeit. Sich mit seiner ursprünglichen (sexuellen) Lebensenergie zu verbinden, so Juli Kalyani, Sexualtherapeutin und Feminine Embodiment Coach.

    Was ist Tantra?

    Tantra ist eine Jahrtausende alte Spirituelle Tradition. Essentiell ist der Aspekt der Befreiung auf allen Ebenen unserer Existenz. Tantra geht noch vor die Ursprünge des traditionellen Hatha Yogas. Viele der heutigen Yogapraktiken haben ihre Ursprünge im klassischen Tantra. Sexualität spielt dabei ursprünglich nur eine kleine Rolle. Es geht Dekonditionierung von Mustern.

    Klassisches Tantra ist eine praktisch gelebte Spiritualität. Das heißt du musst kein Mönch sein, um spirituell zu sein. Es geht nicht um die die Transzendenz deines Körpers, sondern um die tiefe Verkörperung des Körpers. Die Befreiung in deinem Körper zu erfahren anstatt sich über seinen Körper zu erheben ins Geistige.

    Was wir hier im Westen unter Tantra verstehen ist der vorallem sexuelle Teil dieser spirituellen Tradition. Dabei geht es vorallem um die sexuelle Befreiung und die Dekonditionierung von sexuellen Mustern und das Spiel mit der Sexuellen Energie. Sexuelle Energie spürbar gemacht werden und für mentale, emotionale und spirituelle Entwicklung nutzbar gemacht werden. Tantra könnte man auch eine verkörperte spirituelle Praxis - Embodiment Praxis - nennen.

    Was ist Embodiment? Eine Defintion

    Embodiment lässt sich mit Verkörperung übersetzen. Im Embodiment Ansatz geht es darum die Wechselwirkung zwischen Körper und Psyche zu verstehen und nutzbar zu machen. Embodiment machen wir im Endeffekt tagtäglich unbewusst. Unser Bewusstsein verkörpert sich.

    Und das sehen wir dann an unserem Körper. Unsere Gefühle, Erwartungen und Stimmungen beeinflussen unseren Körper und seine Haltung. Wenn unsere Stimmung schlecht ist, dann sind wir im wahrsten Sinne des Wortes “geknickt”.

    Dieser Prozess findet jedoch auch umgekehrt statt. Die Art und Weise wie wir uns verkörpern und halten beeinflusst wie wir uns fühlen. Es gibt eine beidseitige Wechselwirkung von Körper und Psyche.

    Was ist Feminine Embodiment Coaching? Definition und Anleitung

    Feminine Embodiment ist die Annahme und Verkörperung der eigenen Weiblichkeit auf allen Ebenen. Auf der körperlichen (Zell)Ebene und der mentalen und emotionalen Ebene.

    Im Feminine Embodiment Coaching geht es darum sich die abgespaltenen und verdrängten Persönlichkeitsanteile wieder anzueignen und zu verkörpern, um als Frau wieder zur Ganzheit zurück zu finden. Und das alles geht mit und durch den Körper.

    In diesem Verkörperungsprozess geht es mehr ums Sein anstelle von Tun. Es geht mehr darum wieder zurück zu finden anstelle von irgendwo anzukommen oder jemand anderes zu werden. Es geht darum sich selbst anzunehmen und seine Weiblichkeit zu verkörpern.

    Das heißt nicht, dass man beginnt mehr vom klischehaften Weiblichen zu machen, sondern nach Innen zu spüren und zu verstehen, welchen Aspekt meines Selbst ich mir nicht erlaube zu leben. Und dieser über bewusste Verkörperung, Trauma Release Techniken und Selbstannahme wieder zu einem Teil von mir mache.

    Der Psychoanalytiker Carl Gustav Jung sprach von kollektiven weiblichen Archetypen (z.B. Rebellin, Heldin, Mutter, Königin, Jungfrau, Magierin, Alte Weise), symbolischen Konstrukten, die in jedem von uns bewusst oder unbewusst leben. Meistens erlauben wir uns nicht bestimmte innere Anteile zu leben, weil es als Kind nicht angebracht oder sicher war diese Anteile zu leben. Aus diesem Grund wurden diese Anteile aus Angst oder Scham ins Unterbewusstsein verdrängt, wo sie aber noch weiter aktiv sind.

    An diese Anteile kann am besten über den Körper kommen. Da man über den Körper mit dem Unterbewusstsein kommunizieren kann. Etwas was der Verstand alleine nicht hinbekommt, egal wie viel wir auch darüber nachdenken.

    Embodiment Tools:

    1. Der erste Schritt in Richtung Verkörperung ist erstmal weniger machen. Entschleunigen, weniger Ablenken, weniger machen, um aus dem Verstand mehr in den Körper zu kommen.

    2. Regelmäßig mit dem Körper und seinen Sinnen verbinden. Intuitive Bewegung, Tanzen, Selbstmassage - alles was einen aus dem Kopf in den Körper bringt.

    3. Die eigenen Schattenanteile identifizieren und sich diese Schritt für Schritt wieder aneignen.

    4. Mit der eigenen sexuellen Energie spielen durch bespielsweise taoistische und tantrische Praktiken.

    5. Verletzungen, emotionale Traumata und Blockaden auf körperlicher Ebene auflösen mit Breathwork und anderen Trauma Release Techniken.

    6. Die wichtigste Sache: Selbstannahme praktizieren. Aus einem Ort des Wohlwollens heraus an sich arbeiten, nicht aus einem inneren Mangel heraus in Selbstoprimierungstechniken verfallen. Lernen sich anzunehmen, akzeptieren und ehren ist mitunter das Wichtigste im Embodiment Prozess.

    Konditionierung und Trauma als Blockaden von Lust & Lebensenergie

    Die meisten Menschen von uns tragen Spuren von emotionalen Verletzungen in sich und damit meist in einer Weise Trauma im eigenen Körper. Was ein Trauma ist entscheidet das eigene Nervensystem. Trauma entsteht wenn eine Situation das Nervensystem überfordert und es keine Möglichkeiten hat damit adäquat umzugehen. Trauma befindet sich im Körper und verhindert den Fluss von Lebensenergie. Diese inneren Blockaden können sich irgendwann als psychosomatische Erkrankungen äußern.

    In vielen Fällen kann eine sehr strenge und emotional arme Erziehung traumatisierend sein und das eigene Gefühl für den Körper und die Gefühle blockieren.

    Inneres Kind vs. Selbstermächtigte, sinnliche sexuell starke Frau

    Persönlichkeitsentwicklung durch das Tor der Sexualität bedeutet auch sich mit seinen inneren Persönlichkeitsanteilen zu beschäftigen. Oftmals tragen Menschen verletzte Anteile in sich wie z.B. ein inneres Kind, welches versucht das Leben zu regeln.

    Vielleicht hat dieses innere Kind z.B. gelernt, dass alles was mit Sexualität zu tun hat verwerflich, unmoralisch und eklig ist. Vielleicht wurde dieses Kind nicht dabei unterstützt eine gute und sinnliche Beziehung zum eigenen Körper aufzubauen. Und vielleicht kann deshalb die erwachsene Frau von heute Sexualität nicht genießen, nicht entspannen und die Kontrolle abgeben.

    In jedem von uns gibt es jedoch auch einen sinnlichen Anteil. Eine selbstermächtige sexuell befreite Frau, die weiß was ihre Bedürfnisse sind und wie erfüllende Sexualität funktioniert.

    Im Prozess von Sexualtherapie und Feminine Embodiment Coaching geht darum verletzte Anteile zu heilen und andere Anteile zu ermächtigen die Steuerposition im Leben zu übernehmen.

    Podcast Über sinnliche Sexualität, Tantra und Trauma

     

    Fehlende Orgasmen und wenig Lust: die zwei häufigsten Sexualthemen von Frauen - Der beste Tipp für eine erfüllende, sinnlich gelebte Sexualität

    Der Tipp für sinnliche Sexualität

    Der Tipp für erfüllende Sexualität: Anfangen und Üben

    Aus ihrer eigenen Erfahrung als Sexualtherapeutin und Feminine Embodiment Coach berichtet Juli, dass die zwei häufigsten Probleme bei Frauen fehlende Orgasmen und fehlende Libido sind. Für diese zwei Themen hat sie vorallem einen Ratschlag:

    Üben. Üben. Üben.

    Das bedeutet seinen eigenen Körper kennenlernen durch Selbstberührung und Selbsterkundung. Sexualität will neu erlernt und sich wieder neu angeeignet werden. Das funktioniert über Körperlichkeit: Massieren, Streicheln, Erkunden, Bewegen und das am besten täglich.

    Und dabei in die Erlaubnis gehen sich etwas Gutes zu tun. In die Erlaubnis gehen Lust zu empfinden und sexuelle Energie zu empfangen.

    Eine Sache ist ebenso wichtig und essentiell für sinnliche Sexualität und ergreifende Orgasmen:

    Tönen und Stöhnen.

    Löst bei vielen vielleicht erstmal Unbehagen aus, da es einen an Pornos erinnert, hat aber sehr viele Vorteile. Tiefes Stöhnen aktiviert unser gesamtes Sexuelles Zentrum im Becken.

    Probier’ es mal aus. Du wirst merken, dass sich bei einem tiefen und starken Stöhnen unsere Muskulatur im Beckenraum zusammenzieht. Das wiederrum aktiviert sexuelle Energie und kann bis hin zu einem Orgasmus gesteigert werden.

    Außerdem fördert freies und gelöstes Atmen den Fluss der Sexuellen Energie durch den Körper. Erregung kann sich förmlich durch den Atem im Körper verteilen.

     

    Wie kann man wieder mehr Initimität und Nähe in der Partnerschaft herstellen?

    Was kann man machen, wenn es phasenweise etwas distanzierter geworden ist? Wenn es vielleicht nicht mehr regelmäßig Sex gibt oder emotionale Nähe fehlt? Sexualtherapeutin Juli hat dafür folgende Tipps:

    • Regelmäßige wöchentliche Datenights, um sich wieder näher zu kommen (gemeinsam Kochen, Spielen, Spazieren, Beziehungsfragenspiele, über die gemeinsame Liebesgeschichte reden und in Erinnerungen schwelgen,

    • Regelmäßige Massagezeiten für beide

    • Datenights, wo alles erlaubt ist außer Sex

    • Verabreden zum Sex

    • 21 Tage Sex Challenge

     

    Hier findet ihr mehr zu Juli und ihrer Arbeit

    www.juli-kalyani.com/links

    Nützliche Produkte und Ressourcen für deine Sinnlichkeitspraxis

    • Ätherische Öle (Geranium, Passion, Magnolie, Rose, Weihrauch, Salubelle, InTune)

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    Tipps für mehr Intimität

    Wie die Intimität in einer Partnerschaft vergrößern?

    Podcast über Erfüllende Sexualität, Tantra und Trauma

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